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Neubau eines Hauses für Kinder/Vereinsgebäudes im Vodermaiergarten

Eine gute Betreuung der Krippen-, Kindergarten- und Grundschulkinder ist für die Gemeinde Amerang von großer Bedeutung. In den letzten Jahren wurde festgestellt, dass insbesondere im Kleinkindbereich die Betreuungsnachfrage kontinuierlich steigt. 

Zunächst wurde daher die bestehende Einrichtung in Amerang geprüft. Dabei wurde festgestellt, dass ein einfacher Anbau am Haus für Kinder St. Rupert in Amerang nicht möglich ist. Folglich beschloss der Gemeinderat Mitte 2019 eine Machbarkeitsstudie mit dem Auftrag zur Prüfung einer Generalsanierung inklusive Erweiterungsbau bzw. eines Neubaus am Standort Kindergartenweg. 

Das Ergebnis der Studie wurde 2020 im Gemeinderat vorgestellt. Es zeigte sich, dass sowohl eine Sanierung als auch ein Neubau an diesem Standort mit erheblichen Nachteilen verbunden ist. Der Gemeinderat entschied daher in einer Klausurtagung, dass ein neuer Standort gefunden werden soll. In vergleichsweise kurzer Zeit gelang es der Gemeinde, den Vodermaiergarten südlich der Sportanlagen als Standort zu sichern.

Um den Jahreswechsel 2021/2022 führte die Gemeinde das aus rechtlichen Gründen erforderliche Vergabeverfahren für Architektenleistungen durch. Im April 2022 beauftragte die Gemeinde das Architekturbüro Planungsgruppe Straßer aus Traunstein mit der Objektplanung. Weiter wurden die erforderlichen Fachplanungen vergeben. 

Die Planungsarbeiten konnten damit im Mai 2022 beginnen. Für eine optimale Planungsbegleitung wurde aus Mitgliedern des Gemeinderats, des Trägers sowie der Einrichtungsleitung ein Arbeitskreis gebildet. Parallel wurden auch der Trachtenverein Amerang sowie die Dorfmusik in die Planunen mit einbezogen, weil die Vereine eine neue Heimat im Dachgeschoss des Gebäudes finden sollen. 

Die Vorplanung mit Kostenschätzung wurde dem Gemeinderat am 17.08.2022 mit Gesamtkosten in Höhe von 8.987.069 € vorgestellt und genehmigt. 

Neben der Gebäudeplanung wurde auch die Bauleit- und Erschließungsplanung in einem gleichermaßen intensiven Planungsverfahren entwickelt und liegt aktuell nahezu ebenso in Entwurfsplanungstiefe vor.

In der Gemeinderatssitzung am 14.12.2022 stellten Herr Mayer vom Büro PLG Strasser und Herr Schelle vom Büro Schelle-Heyse-Behr die Entwurfsplanung für das Gebäude und die Freiflächen vor.

Das Planungsergebnis sieht einen langgestreckten, einfirstigen Hauptbaukörper mit einer Länge von 45 m und einer Breite von ca. 18 m vor. 
Im Erdgeschoss und im Obergeschoss ist die Errichtung von fünf Gruppen (drei Kindergarten, 2 Krippe) geplant, wobei durch das flexible Nutzungskonzept auch Hortkinder betreut werden können. Im Dachgeschoss finden künftig die Dorfmusik und der Trachtenverein eine neue Heimat. 

Die von der Gemeinde gemachten Planungsvorgaben zu einem nachhaltigen und hochwertigen Gebäude wurden von den Planern sehr gut umgesetzt. Das Hauptgebäude wird als Hybridbau (Stahlbetongerüst mit Holzrahmenkonstruktion) geplant. Die Beheizung erfolgt über eine Sole-Wärmepumpe. Für die Stromversorgung ist eine Überschusseinspeiseanlage auf dem Süddach mit einer Leistung von etwa 60 kWp geplant. 
Bei mehreren Besichtigungen von vergleichbaren Einrichtungen wurden die Gemeinderäte auf die Problematik der Überhitzung bei großen Glasflächen aufmerksam. Zur Vorbeugung wurde ein konstruktiver Wärmeschutz mit einer vorgelagerten Holzlamellenfassade gewählt.
Auch bei den Außenanlagen wurde auf das durchgängige „low tech“ Konzept geachtet. So entsteht in enger Abstimmung mit der Einrichtungsleitung ein ansprechender Spielbereich mit unterschiedlichen natürlichen Elementen. Selbstverständlich finden auch die typischen Einrichtungen wie ein Klettergerüst und Rutsche ihren Platz. 

Auf Basis der Entwurfsplanung ermittelte das Architekturbüro Gesamtkosten in Höhe von 8,9 Mio. Euro. Darin sind neben den Baukosten auch alle weiteren Kosten (Erschließung, Planung, Ausstattung) enthalten. Auf eine Hochrechnung der Kostenberechnung wurde indes verzichtet.
Erfreulich ist hierbei, dass die in der Vorplanung vom August des Jahres mit 8,986 Mio. € geschätzten Kosten in der Fortentwicklung zur Entwurfsplanung sogar um knapp 100.000 € reduziert werden konnten, obwohl seither eine weitere Erhöhung der allgemeinen Baupreise eingetreten ist. Dabei haben die Mitwirkenden bei der Mehrzahl der Entscheidungen zur Materialwahl stets die Wirtschaftlichkeit im Auge gehabt. In Einzelfällen wurden aber auch hochwertige Lösungen gegenüber preisgünstigen Alternativen bevorzugt. 
Dies betrifft insbesondere die Entscheidung, für die Akustikdecken in den Flurbereichen anstatt von Holzwolle-Platten die in gestalterischer Hinsicht hochwertigen, aber deutlich teureren Holzlamellenelemente vorzusehen.

Zur Finanzierung rechnet die Gemeinde mit Zuschüssen aus verschiedenen Fördertöpfen in Höhe von rund 2,6 Mio. €, womit ein Eigenanteil in Höhe von 6,3 Mio. € verbleiben würde. Der Betrag kann sicherlich nicht aus den laufenden Einnahmen erwirtschaftet werden, weshalb bereits heuer ein Kredit über 3,0 Mio. € aufgenommen wurde. 

Nachdem zwischenzeitlich die Baugenehmigung vorliegt und die ersten Gewerke vergeben wurden, kann der Baubeginn noch im August 2023 erfolgen. Bei plangemäßem Verlauf wird die Fertigstellung bis Herbst 2025 angestrebt. 

Das Projekt stellt für die Gemeinde somit in jeder Hinsicht eine sehr große Herausforderung dar. Gleichwohl wird mit dem Bau ein langfristig attraktives Gebäude für die Betreuung der Kleinkinder und für die Vereine geschaffen, dass sich auch stimmig ins Ortsbild einfügt. 
 

 

 

Meilensteine

Ansprechpartner im Rathaus

Helmut Stadler

Amtsleiter

Geschäftsleiter / Leiter Bauamt

Anton Görgmayr

Leiter Finanzwesen

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